Solarlexikon

Mehr über die Solarstromproduktion

 

Abschreibungsmodus | Gemäss den Vorgaben von Swiss GAAP FER schreibt die Edisun Power Gruppe ihre Solaranlagen entsprechend den lokalen Einspeiseverträgen der einzelnen Länder über 25 Jahre linear ab. Dies bedeutet, dass jährlich 4% des Anschaffungswertes abgeschrieben werden. Dadurch entsteht eine laufende, lineare Belastung der Erfolgsrechnung über diese Laufzeit.


Amorphe Solarzellen | Wird auf Glas oder anderes Substratmaterial eine Siliziumschicht abgeschieden, spricht man von amorphen- oder Dünnschichtzellen. Die Schichtdicken betragen weniger als 1 um (Dicke eines menschlichen Haares: 50-100 um), so dass die Produktionskosten allein wegen der geringeren Materialkosten niedriger sind. Die Wirkungsgrade amorpher Zellen liegen allerdings noch weit unter denen der anderen beiden Zelltypen. Anwendung finden sie vor allem im Kleinleistungsbereich (Uhren, Taschenrechner) oder als Fassadenelemente.  
Siehe auch:


Aufdachmontage | Solarmodule oder Kollektoren werden auf ein bestehendes Ziegeldach, genauer gesagt auf eine Konstruktion, die auf den Ziegeln liegt, montiert und nicht direkt auf die Dachlatten. 

Siehe auch Indachmontage >>


Aufgeständerte Module | Solarmodule auf Flachdächern werden in der Regel aufgeständert. Das heisst, sie werden auf Aluständern in einem Winkel von rund 30 Grad aufgestellt. 


Batterien | Da der Strom aus Photovoltaikanlagen je nach Sonneneinstrahlung variiert, werden Batterien verwendet, um die überschüssige Energie zu speichern. Somit wird die Stromversorgung über einen längeren Zeitraum sichergestellt und der Eigenverbrauch erhöht.

Siehe auch Eigenverbrauch >>


Dünnschichtzellen | Dünnschichtzellen sind rund 100-mal dünner als mono- und polykristalline Solarzellen. Sie bestehen in der Regel aus amorphem Silizium, Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (CIGS) oder Cadmiumtellurid (CdTe). Sie haben einen geringeren Wirkungsgrad als kristalline Zellen, ihre Produktion ist jedoch billiger, verbraucht weniger Material und Energie.

Siehe auch:
monokristalline Solarzellen >>

polykristalline Solarzellen >>

amorphe Solarzellen >>

Leistung >>


Eigenverbrauch | Mit «Eigenverbrauch» bezeichnet man den durch die Photovoltaikanlage selbst erzeugten Strom der sofort vor Ort genutzt und nicht ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Je nach Land muss man auf dem Eigenverbrauch Abgaben entrichten. In der Schweiz ist dies nicht der Fall.

Siehe auch Einspeisen >>


Energie der Sonne | Die Sonne liefert in einer Stunde so viel Energie auf die Erde, wie die gesamte Menschheit in einem Jahr verbraucht.


Ertrag | Der elektrische Energieertrag einer Solarstromanlage kann bei einer netzgekoppelten Anlage direkt am Einspeisezähler in Kilowattstunden abgelesen werden. Die Erträge von Solarstromanlagen liegen im Mittel je nach Region, Ausrichtung und Aufstellung, Qualität der Anlagenkomponenten und deren Abstimmung aufeinander in Mitteleuropa zwischen 800 und 1400 kWh pro kWp und Jahr. Die Sonne liefert in einer Stunde so viel Energie auf die Erde, wie die gesamte Menschheit in einem Jahr verbraucht.

Siehe auch Leistung >>


Fassadenmontage | Solarmodule und Kollektoren können an der Fassade entweder schräg angewinkelt oder parallel zur Wand montiert werden.


Freiflächenanlagen | Freiflächenanlagen sind Solarstromanlagen, die nicht auf Dächern oder Fassaden, sondern auf freiem Ackerland oder Brachflächen errichtet werden.


Gebäudeintegration | Der Begriff Gebäudeintegration steht für Solarstromanlagen, die ins Gebäude eingebaut, sprich integriert werden. Gleichzeitig bilden sie einen Bestandteil davon, sei es als Fassade oder Dachhaut, und produzieren Strom. Diese Bauart ist auch vom ästhetischen Gesichtspunkt her die schönste und die am besten akzeptierte Form von Photovoltaikanlagen.


Gewinnzone | Eine lineare Abschreibung und eine progressive Rückzahlung der Darlehen haben zur Folge, dass neue Anlagen vor allem in den ersten Jahren übermässig belastet werden und somit einen Verlust erwirtschaften. Ab Mitte der Laufzeit, ca. im 7. oder 8. Jahr, kommen diese Anlagen aber in die Gewinnzone und tragen zu einem positiven Gruppenergebnis bei. Zudem steigt die durchschnittliche Anlagengrösse tendenziell, was diesen Mechanismus von Abschreibung und Fremdkapitalrückzahlung zusätzlich verstärkt.


Graue Energie | Die graue Energie bezeichnet die Energiemenge, die für Herstellung, Transport, Lagerung und Verkauf eines Produktes benötigt wird. In durchschnittlich rund zwei Jahren hat eine Solaranlage soviel Energie produziert, wie es für ihre Herstellung brauchte.


Indachmontage | Bei einer Indachanlage werden die Dachziegel eines Schrägdachs an der entsprechenden Stelle entfernt, und die Kollektoren oder Solar-Module direkt auf die Dachlatten montiert.


Inselanlagen | Solarstromanlagen, die nicht ans öffentliche Stromnetz angeschlossen sind, werden in der Fachsprache Inselanlagen genannt. Sie werden da gebaut, wo der Anschluss an ein Stromnetz nicht sinnvoll oder wirtschaftlich oder technisch nicht möglich ist: in Berghütten, Ferienhäusern, Notrufsäulen oder Parkscheinautomaten usw. Sie brauchen in der Regel eine Batterie, um die Versorgung bei schlechtem Wetter oder während der Nachtstunden sicherzustellen. Die Batterie wird jeweils tagsüber mit Sonnenenergie aufgeladen. Inselanlagen können Gleichstromverbraucher wie z.B. Radio, Fernseher, Beleuchtung usw. direkt betreiben oder über einen Wechselrichter Geräte mit üblicher Netzspannung von 230 V versorgen.

Siehe auch Wechselrichter >>


Kollektor | Der Kollektor erzeugt keinen Strom, sondern Wärme für Warmwasser oder die Heizung. Er absorbiert solare Strahlung, wandelt sie in Wärme um und gibt die Wärme an einen Wärmespeicher ab.


Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) | Die KEV ist die staatliche Einspeisevergütung für erneuerbare Energien in der Schweiz. Es handelt sich um ein Förderprogramm, das für Anlagen, die ein Anmeldeverfahren durchlaufen haben, einen garantierten Abnahmepreis pro Kilowattstunde festlegt. Betreiber von kleinen Photovoltaik-Anlagen (<10 kWp) erhalten statt der KEV eine Einmalvergütung von zirka 30% der Investitionskosten. Auch in anderen Ländern wird die Förderung von Solarstrom über eine Einspeisevergütung geregelt.

Siehe auch einspeisen >>


Leistung | Die Leistung einer Solarstromanlage wird in Kilowatt Peak (kWp) angegeben. Das ist die Leistung, die eine Solaranlage bei vollem Sonnenschein (1000W/m2) und 25 Grad Zellentemperatur produziert. 

Siehe auch Ertrag >>


Modul | Siehe auch Panel >>


Monokristalline Solarzellen | Monokristalline Solarzellen verfügen über einen Wirkungsgrad von 14 bis 20 %. Zur Herstellung von monokristallinen Siliziumzellen benötigt man hochreines Halbleitermaterial. Aus einer Siliziumschmelze werden einkristalline Stäbe gezogen und anschliessend in dünne Scheiben gesägt. Dieses Herstellungsverfahren garantiert relativ hohe Wirkungsgrade.

Siehe auch:
Dünnschichtzellen >>
polykristalline Solarzellen >>

amorphe Solarzellen >>
Leistung >>


Netzgekoppelte Anlagen | Netzgekoppelte Anlagen sind Solarstromanlagen, die an die öffentliche Stromversorgung angeschlossen sind. Das heisst, der von der Solarstromanlage produzierte Strom fliesst direkt ins allgemeine Stromnetz.

Siehe auch einspeisen


Netzparität | Netzparität wird von Fachleuten als Begriff verwendet, um den Zeitpunkt anzugeben, an dem Strom aus Solarstromanlagen zum gleichen Preis erzeugt werden kann zu dem auch die konventionell produzierte Elektrizität dem Verbraucher verrechnet wird.


Panel | Panels, auch Solarstrommodule oder Photovoltaikmodule genannt, bestehen aus Solarzellen, die Sonnenlicht in Strom umwandeln. In einem Panel sind mehrere Solarzellen in Serie geschaltet und in einer Verpackung aus Glas, Kunststoff und Metallrahmen vor Umwelteinflüssen geschützt. So eignen sie sich als Bauteile für kleine und grosse Solaranlagen.


Photovoltaik | Photovoltaik ist der Fachbegriff für den gesamten Solarstrombereich. Die Abkürzung ist PV: PV-Modul, PV-Anlage, usw.


Photovoltaik-Anlagen | Eine Photovoltaik-Anlage ist eine Solarstromanlage. Sie besteht aus mehreren Solarmodulen, die Sonnenlicht in Gleichstrom umwandeln. Bei netzgekoppelten Solaranlagen wird dieser Gleichstrom mit einem Wechselrichter in den in Stromnetzen üblichen 230-Volt-Wechselstrom umgeformt. Je nach Montageart können Solarstromanlagen verschiedene zusätzliche Funktionen erfüllen: Dachdichtheit, Sonnenschutz, Aufwertung des optischen Erscheinungsbildes usw. 

Siehe auch:
netzgekoppelte Anlagen >>

Inselanlagen >>

Wechselrichter >>
Photovoltaik >>


Photovoltaikmodul | Siehe auch Panel >>


Polykristalline Solarzellen | Polykristalline Solarzellen verfügen über einen Wirkungsgrad von 13 bis 16%. Ihre Herstellung ist günstiger als die der monokristallinen Solarzellen. Dabei wird flüssiges Silizium in Blöcke gegossen, die anschliessend in Scheiben gesägt werden. Bei der Erstarrung des Materials bilden sich unterschiedlich grosse Kristallstrukturen aus, an deren Grenzen Defekte auftreten. Diese Kristalldefekte vermindern den Wirkungsgrad der Solarzelle.

Siehe auch:
Dünnschichtzellen >>
monokristalline Solarzellen >>

amorphe Solarzellen >>
Leistung >>


Potenzial Sonnenstrom | Mehr als ein Drittel des Strombedarfs in der Schweiz lässt sich langfristig mit der heute verfügbaren Solartechnologie auf bestehenden Bauten decken.


Rückzahlung Fremdfinanzierung | Wir finanzieren unsere Anlagen in der Regel mit 20 % Eigenkapital und 80 % Fremdkapital. Das Fremdkapital wird über direkte Projektfinanzierungen über Banken oder durch die Ausgabe von Obligationenanleihen zur Verfügung gestellt. In der Regel muss das Fremdkapital über 10–15 Jahre amortisiert werden. Die Amortisation und der Fremdkapitalzins sind meistens ein Prozentsatz der Basis.
Gehen wir als Beispiel davon aus, dass wir CHF 100 000 aufnehmen und die Amortisation 10 %  des Darlehens pro Jahr beträgt. In diesem Fall zahlen wir im 1. Jahr CHF 10 000 zurück, im 2. Jahr CHF 9000 etc., da die Basis parallel zu den Rückzahlungen immer mehr abnimmt.


Smart Grids | Smart Grids sind so genannte intelligente Stromnetze, in denen auch Kommunikation über Verbrauch, Übertragungskapazität und Produktion möglich und diese Faktoren teilweise beeinflussbar sind.


Solarmodul | Siehe auch Panel >>


Solarstromanlage | Eine Solarstromanlage besteht aus mehreren Solarmodulen (Panelen), die Sonnenlicht in Gleichstrom umwandeln. Bei netzgekoppelten Solaranlagen wird dieser Gleichstrom mit einem Wechselrichter in den in Stromnetzen üblichen 230-Volt-Wechselstrom umgeformt. Je nach Montageart können Solarstrom-Anlagen verschiedene zusätzliche Funktionen erfüllen: Dachdichtheit, Sonnenschutz, Aufwertung des optischen Erscheinungsbildes usw.)

Siehe auch:
netzgekoppelte Anlagen >>

Inselanlagen >>

Wechselrichter >>

Photovoltaik >>


Solarthermie | Die Strahlung der Sonne kann in Strom oder in Wärme umgewandelt werden. Anlagen, die Wärme erzeugen, bestehen aus Kollektoren. Die Wärme kann für die Warmwasseraufbereitung und die Heizung genutzt werden. In der Fachsprache spricht man von Solarthermie.

Siehe auch Kollektoren >>


Solarzellen | Solarzellen bestehen aus kristallinem oder amorphem Silizium und können Sonnenlicht direkt in Elektrizität umwandeln.


Sonneneinstrahlung Deutschland | In Süddeutschland liegt die durchschnittliche Sonneneinstrahlung bei rund 1'100 Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter und Jahr auf einer horizontalen Fläche.


Sonneneinstrahlung Frankreich | In Frankreich liegt die durchschnittliche Sonneneinstrahlung bei rund 1'200 Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter und Jahr auf einer horizontalen Fläche.


Sonneneinstrahlung Schweiz | In der Schweiz liegt die durchschnittliche Sonneneinstrahlung bei rund 1'100 Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter und Jahr auf einer horizontalen Fläche. Die höher gelegenen Gebiete erreichen sogar Werte über 1'400 kWh. Damit ist auch in der ganzen Schweiz genügend Sonneneinstrahlung vorhanden, um eine Solaranlage effizient zu betreiben.


Sonneneinstrahlung Spanien | In Spanien liegt die durchschnittliche Sonneneinstrahlung bei rund 1'600 Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter und Jahr auf einer horizontalen Fläche.


Sonnenwärme | Die Strahlung der Sonne kann in Strom oder in Wärme umgewandelt werden. Anlagen, die Wärme erzeugen, bestehen aus Kollektoren. Die Wärme kann für die Warmwasseraufbereitung und die Heizung genutzt werden. Vorliegendes Lexikon befasst sich nur mit der Umwandlung in Solarstrom.


Wechselrichter | Der Wechselrichter ist ein elektrisches Gerät, das Gleichspannung in Wechselspannung bzw. Gleichstrom in Wechselstrom umrichtet. Netzgekoppelte Solarstromanlagen verfügen immer über einen Wechselrichter, da sie Gleichstrom produzieren, der für die Einspeisung ins Netz in Wechselstrom umgewandelt werden muss. Nur Inselanlagen mit Gleichstromverbrauchern verfügen in der Regel über keinen Wechselrichter.

Siehe auch Inselanlagen >>


einspeisen | Wenn der Strom einer Solaranlage oder eines anderen Kraftwerks ins öffentliche Netz fliesst, nennt man dies in der Fachsprache einspeisen.

Siehe auch Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) >>

 


Quellen:
http://www.dgs.de
http://www.swissolar.ch
http://www.solarwirtschaft.de
http://www.qcells.de/de/solarenergie/solar-glossar/index-66.html

http://www.epia.org
http://de.wikipedia.org